Die Bauphase startet
Plötzlich geht es ganz schnell. Mein Onkel Rüdiger (Zimmerei R. Gutzmer) ruft mich an und fragt mich, ob ich schon diesen Mittwoch kommen könnte um beim ersten Aufbau des Hauses dabei zu sein. Natürlich möchte ich dabei sein und ich packe meine Sachen und fahre zwei Stunden südlich von Berlin nach Prettin. Wieder muss ich lernen, dass sich oft einiges an das andere fügt und viele glückliche Umstände einem das wahre Glück vor Augen führen.
Wir wollen also den Hausaufbau soweit vorbereiten, dass alle Teile des Blockbohlen-Aufbaus vorgefertigt sind und danach wieder zerlegt werden, damit es später zügig auf das Untergestell in der Marina montiert werden kann. So erfahre ich als Erstes, dass wir diese Fertigung in der Doppel-Garage meiner Cousine und ihrer Familie machen können, wo es trocken ist und alle erforderlichen Maschinen nicht weit sind. Damit nicht genug. Ich erfahre auch, dass dazu noch drei erfahrene Fachleute beim Konstruieren helfen werden.
Ich bin so dankbar für die Hilfe dieser Fachleute, denn ich merke schnell wie schwierig es wäre dies ohne sie zu bewältigen. An dieser Stelle ein dickes Dankeschön an meine Helfer Marcel, Ali und Mike und natürlich an meinen Onkel Rüdiger, der diese professionelle Umsetzung erst ermöglicht. Wir bauen zuerst ein Bodenprofil, um darauf die genauen Abmaße des Hauses anzuzeichnen. Dann bringen wir alles in Waage und können darauf die einzelnen Wandbereiche und Türaussparungen markieren. Nun können wir sämtliche Blockbohlen für die Wände anzeichnen, zusägen und ausklinken, um sie dann im Blockhaussystem aufeinander zu stecken.
Ich bin hauptsächlich verantwortlich die einzelnen Blockbohlen an der richtigen Stelle mit dem Stechbeitel auszuklinken. Es ist nicht die spannendste Aufgabe aber es macht mir Spaß mit den Händen zu arbeiten und mich mal etwas mehr zu bewegen als wenn ich nur vor dem Computer sitze. Außerdem ist es eine ganz andere Motivation wenn man weiß, dass jeder Handgriff für das eigene Projekt und diesem Fall auch noch für ein eigenes kleines Haus ist. So entsteht in vier Tagen Arbeit doch schon eine beachtliche Konstruktion, die mich bereits jetzt schon voller Vorfreude in die Zukunft blicken lässt.
Mir gefällt diese Art der Konstruktion ausgesprochen gut und ich bin überwältigt, wie schnell man somit einfache aber dennoch äußerst stabile Wände gestalten kann. Alles in allem ein tolles verlängertes “Arbeits-“Wochenende an dem ich wieder gemerkt habe wie, wichtig und großartig Familie ist.