Fazit zum ersten Sommer
Nun ist auch schon der erste Sommer vorbei. Zeit für eine kleine Zusammenfassung unserer ersten richtigen Bootssaison: Trotz des recht durchwachsenen Wetters dieses Jahr, muss ich doch sagen, dass wir weitesgehend Glück hatten. Wir konnten schöne sonnige Tage auf und an dem Wasser verbringen und hatten viele Gelegenheiten für tolle Ausfahrten mit Freunden und Familie.
Manchmal kann ich es noch gar nicht so richtig fassen, dass wir erst letztes Jahr fast jeden freien Tag für das Bauen geopfert haben und nun aber unser „Werk“ in vollen Zügen genießen können. Es erfüllt einem schon mit etwas Stolz wenn man zwischen anderen professionell hergestellten Hausbooten an der Schleuse wartet und sich nun selbst als Teil der Boots- und Wasserwelt fühlen kann.
Bewegte Bilder
Bei verschiedenen Gelegenheiten haben wir mal die GoPro haben mitlaufen lassen. Ich denke das gibt einen ganz besonderen Eindruck vom Leben auf dem Wasser. Viel Spaß!
Der Standort
Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir keinen besseren Standort für die Sommersaison hätte wünschen können. Inmitten der Mecklenburgischen Kleinseenplatte gelegen haben wir von hier die Möglichkeit in sechs verschiedene Seen zu fahren ohne einmal Schleusen zu müssen. Das ist gerade in der Hochsaison ein enormer Vorteil. Außerdem sind wir quasi fast ausschließlich von schönster Natur umgeben und freuen uns über den Anblick von Eisvogel, Seeadler und Fischreiher.
Ausflüge und Rundfahrten
Mit am meisten Spaß gemacht haben die vielen Ausfahrten mit Freunden. Es war toll Ihnen die schöne Landschaft von der Wasserseite aus zeigen zu können, vorallem wenn die Stimmung so ausgelassen und fröhlich ist. Dabei war ich froh das Boot nicht zu klein gebaut zu haben. So fanden auch viele Personen genügend Platz um die Fahrt zu genießen. Schön, wenn man so den am Bau beteiligten Personen etwas Besonderes zurückgeben kann.
Angeln
Natürlich konnten wir nicht die Finger von den Angeln lassen, wenn man schon halb auf dem Wasser wohnt. Wir haben zwar nicht Unmengen an Fisch gefangen, aber ab und an gelang uns doch ein schöner Fang. Toll, wenn die ganze Familie so fürs Angeln zu begeistern ist. Gerade meine liebe Freundin Anna hat, wie ich finde, den tollsten Fang an Bord geholt und dabei hat sie erst letztes Jahr ihren Fischereischein gemacht.
Badespaß und Freizeit
Am schönsten ist es, wenn die Temperaturen so richtig hochklettern und man in kurzen Sachen den ganzen Tag an Bord verbringen kann. Besonders wenn man nach mehreren Tagen feststellt, dass man schon ewig keine Schuhe an hatte. Baden mitten auf dem See ist wahrlich ein echter Genuss und das haben wir auch zu jeder Gelegenheit getan. Aber es war auch schön, wenn man einfach die Zeit hat verstreichen lassen, Boote beobachtete und im Fernglas entfernte Vögel und Tiere ausmachen konnte.
Unvergessliche Zeiten
Wirklich traumhaft ist es vor allem, wenn es langsam Abend wird und der See zur Ruhe kommt. Dann noch ein Lagerfeuer umgeben von Wasser und ein schöner Sonnenuntergang. Das sind wohl die Momente, die mir mit am besten in Erinnerung bleiben. Es gibt so ein gewisses Gefühl von Freiheit und Zufriedenheit und man bekommt wieder den nötigen Abstand zu den alltäglichen Stressfaktoren vorallem der Großstadt.
Als Fazit kann ich nur sagen, dass sich all der Aufwand mehr als gelohnt hat und wir viele wunderbare Zeiten auf dem Hausboot verbringen konnten. Fairerweise muss man dazusagen, dass es mit Liegeplatz und Versicherung etc. auch nicht gerade ein Schnäppchen ist. Dennoch generiert so ein eigenes Projekt soviel an Lebensqualität, dass ich gern bereit bin dafür auch etwas mehr zu investieren. Wer also überlegt sich auch ein Hausboot anzuschaffen oder selbst zu bauen, dem kann ich nur dazu raten es anzugehen und es selbst zu erleben.