Die Zeit vergeht so schnell und auf einmal ist es schon tiefster Winter. Alles ist ruhiger und verschlafen und somit wird es wieder Zeit für ein kleine Zusammenfassung. Das Hausboot liegt völlig eingefroren und still im Hafen und verliert dabei doch nichts an Reiz. Wir freuen uns jedesmal wenn wir hinfahren um nach dem Rechten zu schauen. Dann machen wir den Holzofen an, erledigen noch ein paar Arbeiten und genießen die Ruhe bei einem schönen Tee in der warmen Stube. Dabei träumen wir schon von den vielen tollen Ausfahrten, die wir hoffentlich im Frühjahr wieder machen können.

Der Winter kann schon echt toll aussehen

Der Ausblick auf den fast vereisten Kanal

Zu tun gibt es eigentlich immer etwas. Angefangen vom Bett, welches gebaut werden muss, über die noch fehlende Lichtinstallation im Haus, bis hin zum Einbau von kleinen Geräten und Veredelungen. Zuvor mussten wir aber noch alles winterfest machen. Das heißt Schläuche wieder demontieren bzw. leer machen damit nichts kaputt frieren kann und diverse Ausrüstung sicher verstauen. Außerdem haben wir spezielles Frostschutzmittel in die Wasser und Abwasserleitungen gegeben und sehen zu, dass die Batterien immer schön von den Solarplatten geladen werden.

Einfach toll bei einem schönem Wintertag draußen arbeiten zu können.

Ein paar Rückblicke

Zum Glück konnten wir vor der Winterruhe noch einige Fahrten mit unserer KIRA machen und waren überwältigt von dem tollen Gefühl, dass unser Werk endlich schwimmt und fährt und es noch schöner geworden ist, als wir uns das vorgestellt haben. Auch wenn es langsam kalt wurde, hatten wir doch noch einige sonnige Tage um wunderbare Momente mit tollen Freunden genießen zu können.

Auf dem Weg in die erste Schleuse
Es ist schon ziemlich imposant, wenn die Wassermassen vor dem Boot hereinströmen.

Am spannensten war bisher immer noch die allererste Fahrt. Zum Glück waren wir die einzigen auf dem Wasser und so konnte ich das Fahrverhalten unserer nicht gerade windschnittigen KIRA ausgiebig testen. Ich muss sagen sie fährt sich für ihre Größe erstaunlich gut. Vorallem aber ist es der unvergleichliche Ausblick von der Terrasse der für all die Mühen und Stress entschädigt und mich einfach glücklich macht. Also: der Frühlig kann kommen!

Noch etwas angespannt aber stolz wie nie, dass das Hausboot tatsächlich fährt.

Solche Momente vergisst man nicht!
Geschrieben von:

Toni Polkowski

Ich bin ein selbständiger Mediendesigner und leidenschaftlicher Foto-Künstler mit einer großen Naturverbundenheit. 1979 geboren, in der Prignitz aufgewachsen, von 2002 bis 2020 in Berlin gelebt, wohne ich nun in der mecklenburgischen Seenplatte. 2015 habe ich beschlossen ein eigenes Hausboot zu bauen. Dieses doch recht große Projekt möchte ich in diesem Blog dokumentieren um anderen Interessierten einen Einblick zu geben und meine Erfahrungen zu teilen.